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Glasfasernetze sind das führende Medium zur schnellen Übertragung von Daten über kurze bis sehr lange Distanzen. Die Nichtverfügbarkeit von Netzwerken aufgrund von beschädigten Glasfasern ist Business-kritisch – und sofortiges Handeln ist unerlässlich! Ohne genaue Informationen über das Problem ist jedoch eine schnelle Fehleranalyse nicht möglich. Wir sagen Ihnen, wie Sie Glasfasern im laufenden Betrieb und ohne Beeinträchtigung der übertragenen Daten überwachen und Ausfälle vermeiden können.
Eine defekte oder unterbrochene Glasfaser kann Business-kritisch sein. Unternehmen und Service Provider müssen daher Probleme im Glasfasernetzwerk schnell erkennen und präzise lokalisieren können, um sie anschliessend möglichst effektiv beseitigen zu können. Eine traditionelle OTDR (Optical Time Domain Reflectometry) Messung kann dabei sehr hilfreich sein, da sie ein genaues Verlustprofil einer Glasfaser liefert. Bei der OTDR-Messung werden Laserpulse von ein paar Nanosekunden in die Glasfaser eingekoppelt und das Rückstreulicht über die Zeit gemessen. Dadurch können Verluste durch Spleissen, Reflexionen von Steckern, die Dämpfung der Glasfaser und somit auch potentielle Schäden oder gar Unterbrüche bis auf wenige Meter genau detektiert werden.
Verlustprofil einer Glasfaser mittels ODTR-Messung
Der grosse Nachteil der klassischen OTDR-Messung ist, dass es sich dabei nur um eine Momentaufnahme handelt. Zudem muss die Faser hierzu an beiden Enden unterbrochen werden. Ideal wäre somit, wenn eine OTDR-Messung nicht nur einmalig (z.B. beim Aufbau des Netzwerks) genutzt werden könnte, sondern auch für die permanente Überwachung des Netzwerks. Wichtig dabei ist, dass die Daten in der Glasfaser nicht beeinflusst werden und somit auch nicht der Betrieb. Doch ist das überhaupt möglich?
Ja, es ist möglich! Dank diverser Innovationen bei optischen Komponenten und in der digitalen Signalverarbeitung ist die Basis für wirtschaftlich sinnvolle Faserüberwachungs-Systeme vorhanden. Analog zum OTDR-Messgerät sendet eine Monitoring-Unit einen Laserpuls auf einer dedizierten Wellenlänge aus und misst das Rückstreulicht. Diese Wellenlänge liegt ausserhalb des für die übertragenen Daten verwendeten Wellenlängenspektrums (C-Band, ca. 1530nm-1570nm), typischerweise auf 1650nm. Das Prüfsignal wird am einen Ende der Faser mittels eines Filters in die Glasfaser eingekoppelt und am anderen Ende mit einem Reflector zurückgestreut. Da das Testsignal auf einer dedizierten Wellenlänge läuft und somit die produktiven Daten nicht beeinflusst, kann die Messung jederzeit durchgeführt werden. Somit ist der Grundstein für die permanente Glasfaserverbindungs-Überwachung gelegt.
Zu Beginn der Überwachung wird eine Referenzmessung gemacht – ein sogenannter Fingerprint. Während der Überwachung werden die gemessenen Verlustprofile mit dem Fingerprint verglichen. Bei einer Überschreitung der definierten Schwellwerte wird sofort ein Alarm ausgelöst: Mit Hilfe von detaillierten Messresultaten kann die Ursache der Abweichung unverzüglich eruiert und auf wenige Meter genau lokalisiert werden. Durch die Kopplung mit einem Geographic Information System (GIS) wird der Ort, wo sich das Problem befindet, sogar auf einer Landkarte dargestellt.
Für Sie als Sicherheits- und Netzwerkverantwortlicher wohl nicht zu unterschätzende Vorteile – nicht wahr? Aber In-Service-Monitoring kann noch mehr!
Vandalismus, Bauschäden usw. kommen nicht selten vor und reichen von der Entfernung einer Abdeckung bis hin zum Durchtrennen von Kabeln. Mit Hilfe von Fiber-Sensoren können Sie auch Wartungspunkte entlang einer Glasfaserverbindung überwachen – selbst wenn diese über keinen Stromanschluss verfügen. Dabei wandeln diese Fasersensoren mechanische Beanspruchung in Dämpfung um, die aus der Ferne gemessen werden kann. Dazu gibt es eine breite Palette von Sensoren, beispielsweise zur Überwachung von Torsion, Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
Sie sehen: In-Service-Monitoring bietet viele Vorteile und ist äussert sinnvoll, wenn es um den Betrieb, resp. den Einsatz von komplexen Glasfasernetzwerken geht – egal, ob Sie nun als Service Provider ein eigenes Netz betreiben und Ihren Kunden zur Verfügung stellen, oder als Unternehmen Dark-Fiber-Verbindungen für Ihre RZ-Anbindung nutzen.
Sie fragen sich nun bestimmt, wo das Haar in der Suppe ist? Ob Sie es glauben oder nicht: Es gibt kein Haar! Denn das Erfassen von Echtzeitinformationen über die Integrität des Glasfasernetzes bedeutet auch keine teure neue Investition. Das Advanced Link Monitoring (ALM) System unseres Partners ADVA Optical Networking vereint all diese Vorteile und verändert damit die Art und Weise, wie Sie Ihre Glasfasernetze überwachen können grundlegend. Wollen Sie mehr über diese revolutionäre Lösung erfahren?