Sie fragen sich, was Wale mit Cyber Security zu tun haben? Phishing-Attacken sind wohl den meisten bekannt (falls nicht, empfehlen wir Ihnen einen unserer früheren Artikel). Während Cyberkriminelle hier relativ blind «fischen», haben sie es beim Whaling auf die ganz grossen Fische abgesehen – genau, die Wale. Oder um wieder aufs Business zurückzukommen, auf das höhere Management, CEOs, Führungskräfte oder allgemein wichtige Entscheidungsträger. Und da rund 9 von 10 Whaling-Attacken erfolgreich sind, wird es höchste Zeit, dass auch Sie darauf sensibilisiert sind. Auf welche Alarmsignale Sie als potenzielle Zielscheibe achten sollten und weshalb auch Ihre Mitarbeitenden beim digitalen Trickdiebstahl eine wichtige Rolle spielen, erfahren Sie in diesem Beitrag!
Während bei klassischen Phishing-Attacken keine konkrete Person anvisiert wird, zielt Spear-Phishing auf eine einzelne Person ab. Sind diese Personen Führungskräfte, das höhere Management oder haben eine grosse Entscheidungsgewalt, sprechen wir vom Whaling.
Der vermeintliche Absender gibt sich in der Regel ebenfalls als eine wichtige Person mit Leitungsfunktion aus. Weshalb, liegt auf der Hand: Solche Anordnungen oder Bitten haben ein höheres Gewicht, werden schneller abgehandelt und üben mehr Druck auf den E-Mail-Empfänger aus. So kann beim Whaling beispielsweise der CEO die Leitung Finanzen anweisen, schnellstmöglich einen hohen Geldbetrag auf ein (häufig ausländisches) Konto zu überweisen. In vielen Fällen befindet sich der Absender – hier der CEO – auch effektiv im Ausland.
Wir glauben Ihnen gerne, dass weder Sie noch Ihre Mitarbeitenden auf die plumpen 0815-Spam-Mails reinfallen (sofern diese nicht ohnehin von Ihrem Spam-Filter abgefangen wurden). Aber die wirklich fiesen Cyberkriminellen sind nicht dumm. Deshalb bereiten sie sich akribisch auf solche Attacken vor – häufig mit Erfolg, wie diese Beispiele zeigen:
Und das sind keine leider keine Einzelfälle: Laut dem InfoSecurity Magazine beträgt die Erfolgsquote von Whaling rund 90%.
Beim Whaling wählt der Angreifer gezielt aus, wer der Absender und wer der Empfänger ist. Wie er das wissen kann? Mit digitaler Spurensuche! Von uns allen, ob gewollt oder nicht, existieren eine Unmenge an Informationen im Internet. Cyberkriminelle machen sich dies zunutze und spionieren so die Zielpersonen aus, zum Beispiel durch Telefonate. Getarnt als vertrauter, langjähriger Kunde oder Mitarbeitender kommt man so oftmals leicht an persönliche Informationen ran. Diese Informationen können beispielsweise in den Phishing-E-Mails eingesetzt werden und scheinen dadurch vertrauenswürdiger.
Besonders gerne stöbern Angreifer in sozialen Netzwerken. Auf LinkedIn erfährt man beispielsweise leicht, wer welche Funktion hat. Ihr Unternehmen setzt Social Media ein? Mit Sicherheit gibt es auch dort den einen oder anderen Köder, der für einen Angriff verwendet werden kann. Seien Sie also auch dort auf der Hut!
Neben Zahlungsaufforderungen lauern noch weitere Gefahrenquellen. Häufig verlangen die Absender (unter Zeitdruck) sensible Informationen wie Kreditkartennummern, Passwörter oder drohen, solche Informationen zu veröffentlichen. Oder sie fordern Sie auf, eine angehängte Datei oder auf einen Link im Mail zu klicken. Dadurch können Verschlüsslungs- resp. Erpressungstrojaner den Computer oder ganze Netzwerke infizieren.
Den ersten Schritt in die richtige Richtung haben Sie bereits getan, indem Sie bis hierher gelesen haben. Nun ist es wichtig, die Merkmale von solchen Angriffen zu erkennen und auch Ihre Mitarbeitenden mit ins Boot zu holen. Egal, ob es um Whaling oder willkürliches Phishing handelt: Alle potentiell gefährdeten oder in irgendeiner Form involvierten Personen müssen im Umgang mit sensiblen Informationen geschult werden im Rahmen einer Security Awareness-Kampagne. Die wichtigsten kurz- bis langfristigen Massnahmen haben wir für Sie zusammengefasst:
Massnahmen zum Schutz vor Whaling:
Egal ob Assistent, Abteilungsleiterin oder Chief Executive Officer – wenn es um das Thema Sicherheit geht, sind alle gleich gefordert. Denn der Mensch ist und bleibt das schwächste Glied in der Sicherheitskette. Es gilt daher, das gesamte Unternehmen zu sensibilisieren und die Security Awareness auf allen Ebenen zu steigern.
Wie oben bereits erwähnt – der erste Schritt in die richtige Richtung ist die Kommunikation, am besten anhand von einprägsamen Beispielen wie in unserer Infografik. Anschliessend gilt es, nachhaltige Security Awareness sicherzustellen. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten:
Setzen Sie dabei auf einen erfahrenen Partner wie InfoGuard. In unzähligen erfolgreich durchgeführten Kunden-Projekten konnten wir Mitarbeitende sensibilisieren und die Cyber Security so dadurch nachweislich verbessern.
Noch mehr Informationen über Social Awareness, Phishing, Social Engineering & Co. sowie ein Quiz, um Ihr Wissen zu testen, finden Sie auf unserer «Know-how Security Awareness» Webseite!