Dennoch setzen erstaunlicherweise viele Organisationen weiterhin auf veraltete oder unzureichende Sicherheitskonzepte – oftmals ohne Multifaktor-Authentifizierung (MFA). Die Folge sind Angriffsflächen, die sich unbemerkt über das gesamte Netzwerk erstrecken.
Der Schutz privilegierter Konten stellt viele Organisationen vor gewaltige Herausforderungen. Lange Bereitstellungszyklen, manuelle Prozesse bei der Identifizierung privilegierter Konten wie auch Lücken bei der Durchsetzung des Least-Privilege-Prinzips. Die einfache Verwaltung privilegierter Konten reicht nicht aus. Ohne die Implementierung konkreter Sicherheitskontrollen kann die schiere Menge an Zugriffspfaden, Benutzern und Berechtigungen schnell ausser Kontrolle geraten.
Privilegierte Konten besitzen weitreichende Zugriffsrechte auf kritische Systeme und Daten. Administratoren, IT-Operations-Mitarbeitende und DevOps-Teams nutzen sie tagtäglich zur Wartung, Konfiguration und Verwaltung der Software. Doch genau diese erweiterten Rechte machen solche Zugänge für Angreifer hochattraktiv. Gelangt ein Cyberkrimineller an Zugangsdaten eines solchen Kontos – etwa durch Phishing oder Pass-the-Hash-Angriffe – steht ihm oft Tür und Tor zum gesamten Netzwerk offen. Viele Unternehmen setzen zwar «Privileged Access Management (PAM)»-Lösungen ein, doch sichern diese häufig nur den Zugriff über zentrale Systeme. Lokale Anmeldungen, direkte RDP-Verbindungen oder Remote PowerShell-Sitzungen bleiben oft ungeschützt – besonders dann, wenn keine MFA vorgeschaltet ist.
Die konsequente Durchsetzung von MFA für alle authentifizierten Anmeldeversuche – ob lokal, remote oder über Dritttools – ist unverzichtbar. Moderne Lösungen wie von unserem Partner Silverfort ermöglichen diese Absicherung agentenlos und über bestehende Infrastrukturen hinweg, ohne dass Passwörter oder Systeme verändert werden müssen.
Servicekonten agieren im Schatten der IT-Infrastruktur – sie verbinden Anwendungen, führen automatisierte Prozesse aus und ermöglichen den reibungslosen Betrieb vieler Dienste. Dabei verfügen sie oft über weitreichende Berechtigungen, sind jedoch selten personengebunden oder regelmässig überprüft. Servicekonten, üblicherweise für die Maschine-zu-Maschine-Kommunikation innerhalb von «Active Directory (AD)»-Umgebungen, gehören aber auch zu den riskantesten und anfälligsten Konten in Ihrer Umgebung. Diesen Konten wird in der Regel privilegierter Zugriff auf Ressourcen und Maschinen gewährt, was sie faktisch zu Administratorkonten macht. Angreifer nutzen Servicekonten für seitliche Bewegung, Rechteausweitung und Persistenz in Ihrem Netzwerk.
Noch kritischer wird es, wenn Servicekonten interaktive Logins durchführen – also nicht nur zwischen Maschinen kommunizieren, sondern aktiv Anmeldungen an Systemen vornehmen. Dies geschieht oft unbeabsichtigt, etwa durch falsch konfigurierte Aufgabenplanung oder automatisierte Skripte, die mit administrativen Rechten laufen. Solche interaktiven Servicekonten bleiben in klassischen PAM- oder IAM-Lösungen meist unerkannt – und stellen dadurch eine enorme Sicherheitslücke dar.
Die zentralen Schwächen von Servicekonten:
Eine präzise Sichtbarkeit über alle Servicekonten und deren Verhalten ist entscheidend. Tools wie Silverfort analysieren Authentifizierungsversuche in Echtzeit und identifizieren ungewöhnliche oder interaktive Logins von Servicekonten – um gezielt MFA und Richtlinien anzuwenden. So wird verhindert, dass sie unbeabsichtigt zu Einfallstoren für Angriffe werden.
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie viele Konten in Ihrer Umgebung ausserhalb Ihrer Sichtbarkeit und Kontrolle operieren? Einer der grössten Schwachpunkte der Identitätssicherheit sind blinde Flecken, die von Organisationen oft ignoriert oder schlichtweg übersehen, von Angreifern aber gezielt ausgenutzt werden – wie lokale Konten. Das Federal Bureau of Investigation (FBI) warnte kürzlich vor deren Risiken und empfiehlt, lokale Administratorkonten zu deaktivieren.
Lokale Benutzerkonten befinden sich direkt auf einzelnen Workstations oder Servern – unabhängig von Active Directory oder anderen zentralen Verzeichnissen. Sie werden für administrative Sonderfälle oder Notfallzugriffe eingerichtet. In vielen Fällen geraten sie nach der Einrichtung jedoch in Vergessenheit.
Aus Sicherheitssicht stellen lokale Konten an sich keine grossen Sicherheitsrisiken dar. Wenn sie jedoch nicht ordnungsgemäss verwaltet werden, kann dies schwerwiegende Auswirkungen auf die Organisation haben. Die wichtigsten dieser Risiken sind mangelnde Sichtbarkeit, begrenztes zentrales Management und schwächere Sicherheitskontrollen. Diese Herausforderungen machen lokale Konten zu einem bevorzugten Ziel für Angreifer, die sich seitlich bewegen und unentdeckt Privilegien erhöhen. Zudem ist der Einsatz von MFA für lokale Logins traditionell eine Herausforderung, da herkömmliche MFA-Lösungen meist nur zentral authentifizierte Anmeldungen (z.B. über AD oder cloudbasierte Dienste) abdecken.
Die Risiken im Überblick:
Dies macht lokale Konten zu einem kritischen blinden Fleck in der Identitätssicherheit eines Unternehmens.
Eine zentrale Sichtbarkeit und MFA-Unterstützung für alle Logins – auch für lokale Konten – ist ein kritischer Baustein einer modernen Sicherheitsstrategie. Lösungen, die über Protokollanalysen (z.B. NTLM, Kerberos) auch lokale Authentifizierungen erkennen und absichern können, bieten hier einen entscheidenden Vorteil.
Fehlende oder inkonsistente MFA-Kontrollen sind kein geringes Versäumnis – sie können der entscheidende Unterschied zwischen einem vereitelten Angriff und einem schwerwiegenden Sicherheitsvorfall sein. Gerade privilegierte, lokale und Servicekonten benötigen besondere Aufmerksamkeit. Wer hier keine durchgängige Authentifizierungsstrategie verfolgt, öffnet Angreifern unbeabsichtigt die Hintertür ins Netzwerk. Unternehmen sollten jetzt handeln – bevor es jemand anderes tut.
Es gibt moderne Lösungen, die MFA auch dort ermöglichen, wo herkömmliche Tools an ihre Grenzen stossen. Mit Silverfort erhalten Sie eine agentenlose, KI-unterstützte Identity-Security-Plattform, die Ihre bestehenden IAM-, PAM- und MFA-Systeme erweitert. Das Silverfort Identity Security Playbook zeigt auf, wie Sie eine ganzheitliche Identitätssicherheits-Strategie aufbauen, um Attacken zu stoppen, Compliance zu stärken und Kosten zu senken – ohne Ihre bestehende Infrastruktur zu verändern.
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