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«Click Here to Kill Everyone!» Unter diesem Titel ist das neuste Buch des weltweit anerkannten Sicherheitsexperten Bruce Schneider erschienen. Was es damit auf sich hat, erläuterte er kürzlich am InfoGuard Talk im Theater Casino in Zug. Dabei folgten über 230 Gäste den spannenden Ausführungen von Bruce Schneier über die Herausforderungen der Cyber Security in den nächsten Jahren. Haben Sie den Event verpasst? Kein Problem! In diesem Artikel fassen wir für Sie die interessantesten Aussagen zusammen.
In der zunehmend vernetzten und digitalisierten Welt ist es entscheidend, Cyberattacken schnell zu erkennen und umgehend darauf zu reagieren. Dies zeigten wir anlässlich des InfoGuard Talk-Events im Casino Zug auf. Unbestrittener Höhepunkt war dabei der Auftritt des weltweit anerkannten Experten für Computersicherheit und Kryptographie Bruce Schneier. Er beleuchtete in seinem spannenden Vortrag die Herausforderungen der Cyber Security von heute und morgen. Dabei unterstrich Schneier, dass Sicherheit bekanntlich immer ein Wettrüsten zwischen Angreifer und Verteidiger ist, welche durch die Technologie beeinflusst wird und so das Gleichgewicht verändert – zu Gunsten oder leider eher zu Ungunsten der Verteidiger.
Mit dem Internet der Dinge wurde der weltweit grösste Computer gebaut. War das Telefon vor vielen Jahren – Sie mögen sich vielleicht noch an die schwarzen PTT-Apparate mit dem Spiralkabel an der Wand erinnern – ausschliesslich zum Telefonieren da, so sind heutige Smartphones leistungsfähige Computer, mit welchen man auch telefonieren kann. Aber dies ist ja bekanntlich längst nicht mehr die primäre Aufgabe von Smartphones! Aus «Things» wurden im Laufe der Jahre «Things» mit einem eingebetteten Computer. Und heutzutage ist es ein Computer für viele «Things».
Die Frage ist nun: Wie kann man diese globalen Computer kontrollieren? Um das zu verstehen muss man wissen, weshalb dieser überhaupt unsicher ist. Bruce Schneier nannte dabei sechs massgebliche Gründe:
Trotz all dieser ungünstigen Vorzeichen gilt es, die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit zu schützen. Viele Cyberattacken zielen auf ersteres ab. Es geht dabei um Datendiebstahl oder den Missbrauch von Daten. Natürlich zielen auch einige Attacken auf die Verfügbarkeit von Informationen oder Services ab wie Ransomware und DDoS-Attacken. Trotzdem ist für viele die Vertraulichkeit der Informationen oder die Privacy das entscheidende Sicherheitsziel. Aber Vertraulichkeit ist nicht alles – insbesondere nicht im IoT-Umfeld. Wenn ein Hacker die Kommunikation in Ihrem Auto abhört, ist dies zwar unschön. Wenn er aber einen der zahlreichen Steuerungscomputer im Auto manipuliert und es so zu einem tragischen oder gar tödlichen Unfall kommt, ist dies wohl für jeden von uns schlimmer.
Sicherheit ist leider immer ein Kompromiss. Oftmals gilt «Sicherheit versus Komfort», oder aber «Sicherheit versus Funktionalität» oder «Sicherheit versus Leistung». Da wir Komfort, Funktionalität und Leistung oftmals der Sicherheit vorziehen, sind Computer unsicher. Und selbst wenn es nicht so wäre, ist es heutzutage so oder so extrem schwierig, Cyber Security effektiv umzusetzen, was auch Bruce in seinen eingangs aufgeführten Gründen genannt hat.
Im Zusammenhang mit IoT ergeben sich aber noch drei weitere kritische Punkte:
In seinem Buch führt Bruce mehrere Punkte auf, wie man das – wie er es nennt – Internet+ sicherer machen kann. Ein Punkt unterstrich er am InfoGuard Talk dabei besonders: Wenn es um die Sicherheit im Internet+ geht, spielt der Staat eine entscheidende Rolle. Es müssen zwingende Vorgaben gemacht werden und er ist überzeugt, dass sich in den nächsten Jahren einiges bewegen wird. Mit der GDPR hat die EU bereits einen ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht. Vielfach gibt es jedoch auf politischer Ebene noch Nachholbedarf, was das Verständnis in Bezug auf Cyber Security angeht – und da sind auch wir als Sicherheitsexperten gefordert, dies zu ändern. Gefordert sind aber ebenso die Hersteller. Best Practices, die sich in anderen Bereichen bereits etabliert haben, müssen auch bei IoT-Geräten angewendet und umgesetzt werden – neu sind diese Herausforderungen nämlich nicht!
Die 230 Besucher des InfoGuard Talks in Zug waren begeistert und die Schlange beim anschliessenden Book-Signing entsprechend lang. Wir können Ihnen das neuste Buch von Bruce Schneier «Click Here To Kill Everybody» nur empfehlen! Einige Impressionen des Events finden Sie auch auf unserer Webseite.
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*(Peter Steiner, "On the Internet, nobody knows you're a dog.", The New Yorker, 5. Juli 1993)
https://www.newyorker.com/magazine/1993/07/05
https://en.wikipedia.org/wiki/On_the_Internet,_nobody_knows_you%27re_a_dog