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Digitalisierung im Healthcare – so bekommen Sie das Datenmanagement am Edge in den Griff

Geschrieben von Reinhold Zurfluh | 08. Jun 2021

In den letzten Jahren hat der Gesundheitssektor grosse Fortschritte bei der Digitalisierung gemacht und zahlreiche neue Technologien und digitale Services eingeführt – nicht zuletzt auch durch die Pandemie. Die daraus entstandenen Datenmengen drohen diese Fortschritte nun allerdings zunichtezumachen, da Gesundheitsunternehmen kaum hinterherkommen, diese sicher und effizient zu verarbeiten. Ein akutes Problem – wir werden Ihnen in diesem Blogbeitrag aufzeigen, wie Sie diese Herausforderungen meistern können.

Im Gesundheitswesen stellen Daten einige der privatesten, vertraulichsten und personenbezogensten Informationen dar. Daher müssen sie entsprechend behandelt werden. Es wird keine digitale Transformation im Gesundheitswesen geben, ohne dass der Patient volles Vertrauen darin hat und diese Daten zum Vorteil des Patienten genutzt werden können. Gleichzeitig ist der Gesundheitsbereich sehr fortschrittlich, was die Einführung digitaler Technologien angeht. Laut einer Studie von unserem Partner Aruba haben rund drei Viertel der IT-Verantwortlichen im Gesundheitswesen bereits damit begonnen, Anwendungen aus den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), IoT und maschinelles Lernen zu implementieren bzw. zu testen. Dies führte aber auch dazu, dass Gesundheitsunternehmen mit riesigen Datenmengen zu kämpfen haben, die diese Technologien produzieren, was ein Drittel der IT-Führungskräfte bestätigten. Laden Sie sich dazu die informative Infografik zur Studie von Aruba herunter und erfahren Sie die wichtigsten Fakten daraus!

Daten sind nicht mehr nur zentral gespeichert

Die Daten im Gesundheitswesen vermehren sich nicht nur, sie bewegen sich auch – weg von zentralisierten Cloud- und Rechenzentrumsumgebungen hin zum Rand des Netzwerks: wo Überwachungssysteme, Apps und mobile Endgeräte Echtzeitdaten über die Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen sammeln. Dies erfordert die richtige Netzwerkinfrastruktur und -systeme am richtigen Ort. Damit Gesundheitsunternehmen ihr Datenmanagement in den Griff bekommen, müssen für einen langfristigen Digitalisierungserfolg drei zentrale Schritte unternommen werden:

Schritt 1: Effiziente Datenverarbeitung

Um Daten effizient zu managen, müssen diese direkt am Netzwerkrand (Edge1) verarbeitet werden. Gesundheitsunternehmen müssen sie also in Echtzeit an ihrem Ursprungsort erfassen, anstatt sie erstmal zurück ins Rechenzentrum zu transferieren. Selbst eine Latenzzeit von Sub-Millisekunden beim Datenversand an die Cloud kann die Effektivität eines Systems und letztlich die gewünschten Ergebnisse, die davon abhängen, gefährden. Denn in Krankenhäusern ist es entscheidend, datengesteuerte klinische Entscheidungen zu treffen und dies in Echtzeit. Im Gesundheitswesen geht es aber auch um Kosteneinsparungen, wie die Reduzierung des Energieverbrauchs, indem Sensoren vorhanden sind, die automatisch ein- und ausgeschaltet werden können.
Deshalb sind integrierte Systeme zur Erfassung am Edge so wichtig. Darunter fallen verbesserte Tools und Anwendungen, eine kontinuierliche Verfügbarkeit von Patientendaten am Point of Care sowie der Einsatz von IoT-Sensoren, um Patientendaten in Echtzeit kontinuierlich zu überwachen – für mögliche Frühwarnmeldungen am Krankenbett.

Schritt 2: Daten intelligent auswerten

Die Datenmengen zu erfassen ist eine Sache, aber in der Lage zu sein, auf dieser Datengrundlage zu agieren, eine gänzlich andere. KI-Technologien spielen daher eine zunehmend wichtige Rolle, wenn es darum geht, verschiedenste Datensätze in Erkenntnisse für die Diagnose, die Patientenversorgung und die pharmazeutische Entwicklung umzuwandeln. Da KI immer ausgefeilter wird und Modelle für maschinelles Lernen immer mehr Zugang zu Daten erhalten, wird ihre Bedeutung für das Gesundheitswesen weiter zunehmen. Sie ist bereits jetzt ein fester Teil der Fernüberwachungssysteme, die Menschen dazu auffordern, präventive Massnahmen zur Vermeidung von Krankheiten zu ergreifen sowie die Genauigkeit der medizinischen Bildgebung zu verbessern und die Medikamentendosierung zu kontrollieren.
KI kommt aber auch dort zum Einsatz, wo es darum geht, IT-Teams bei der Fehlersuche im Netzwerk und der Behebung von Problemen zu unterstützen, um kostspielige Ausfallzeiten zu vermeiden und das positive Nutzererlebnis zu unterstützen. Anstatt Stunden damit zu verbringen, jedes Problem manuell zu überwachen und darauf zu reagieren, kann KI als sechster Sinn des IT-Teams fungieren: direkt zum Problem zu gelangen, eine empfohlene Lösung zu präsentieren und sie auf Knopfdruck umzusetzen. Dies wiederum verschafft dem Team Zeit für Innovation und zur Nutzung der Daten im Netzwerk, um die digitale Transformation voranzutreiben.

Schritt 3: Sicheres Speichern von Daten

Angesichts der steigenden Anzahl von IoT-Geräten in Krankenhäusern und Privathaushalten, müssen Unternehmen im Gesundheitssektor die Konnektivität der Geräte untereinander im Blick behalten. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass Unternehmen durch den Einsatz von IoT-Geräten am Edge anfälliger für Sicherheitsbedrohungen werden. Dieses Problem hat sich durch die Umstände des letzten Jahres noch verschärft, da die Zunahme digitaler Gesundheitsdienste zu einer parallelen Welle von Cyberangriffen führte.
Die Herausforderung für Organisationen im Gesundheitswesen besteht darin, ihre Daten so abzusichern, dass Anwender beruhigt sein können, ohne die weitere digitale Transformation zu blockieren. Ein Zero-Trust-Ansatz für die Sicherheit ist hier ein Teil der Lösung, aber auch die Netzwerktransparenz und die Geräteidentifikation werden entscheidend sein – sie bieten einen Überblick über die zunehmend fragmentierten Netzwerke (die sich über Krankenhäuser, externe Kliniken und Patienten zu Hause erstrecken) und geben IT-Teams die Möglichkeit, differenzierte Ebenen des Datenzugriffs je nach Gerät oder Benutzergruppe zu gewähren.

Machen Sie Ihren Edge fit für die Herausforderungen im Healthcare-Umfeld

Die Möglichkeit für das Gesundheitswesen, Daten am Edge zu verwalten, wird untrennbar mit seiner kontinuierlichen digitalen Entwicklung verknüpft. Der Edge wird nicht nur die Art und Weise, wie Gesundheitsorganisationen konzipiert, aufgebaut und genutzt werden, sondern auch ihre Rolle bei der Bereitstellung von Gesundheitsleistungen grundlegend verändern. Und deshalb ist es jetzt auch von entscheidender Bedeutung, dass die Branche ihre Netzwerkfähigkeiten weiterentwickelt. Nur so kann sichergestellt werden, dass sie über die Infrastruktur und Lösungen verfügt, um die Technologien und Erfahrungen der nächsten Generation zu unterstützen, die die digitale Transformation ihrer Organisation im Jahr 2021 und darüber hinaus definieren werden. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, die richtigen Lösungen einzusetzen, um sicherzustellen, dass hochsensible Gesundheitsdaten geschützt und das für den effektiven Schutz notwendige Vertrauen der Verbraucher gesichert werden kann.

Konvertieren von Daten an Ihrem Edge – mit Aruba ESP

Unser Partner Aruba hat von Anfang an mit führenden Einrichtungen des Gesundheitswesens zusammengearbeitet, um die technologischen Herausforderungen in dieser komplexen Umgebung zu lösen. Und das Ergebnis heisst Aruba Edge Services Platform (ESP).
Dank Aruba ESP wird die Netzwerkverwaltung automatisiert, das IoT profiliert und gesichert und die IT-Abteilung kann routinemässige Patches ohne Unterbrechung des Benutzerverkehrs durchführen. Dies ermöglicht neue Möglichkeiten in der IT-Servicebereitstellung im Gesundheitswesen und unterstützt Sie dabei, die Effizienz zu steigern und das Potenzial Ihrer Edge-Daten vollumfänglich zu nutzen.

Die wichtigsten Vorteile von Aruba ESP im Überblick:

  • Die einheitliche Infrastruktur von Aruba vereinfacht und verbessert den IT-Betrieb mit einer einzigen cloudnativen Benutzeroberfläche für WLAN, LAN und SD-WAN. Dies vereinheitlicht Benutzer und andere Aspekte in allen Umgebungen, vom Edge bis hin zur Cloud.
  • Sie erhalten kontextbezogene Transparenz und kontrollieren alle Domains mit Leichtigkeit und Effizienz.
  • Aruba ESP eliminiert Verwaltungssilos und erleichtert so die Identifizierung und Steuerung von Geräten im Netzwerk, damit Sie sich auf die Bereitstellung der bestmöglichen Dienstleistungen konzentrieren können.
  • Dank Zero-Trust können Sie Ihr Netzwerk effektiv vor geräte- und internetbasierten Bedrohungen schützen.
  • Schützt den Zugriff auf Kunden- und Patientendaten, indem der Zugriff auf das Netzwerk auf Basis von Rollen-, Richtlinien- und detaillierten Geräteprofil-Informationen eingeschränkt wird – selbst bei IoT-Geräten ohne Bildschirme.
  • Mit der KI und Automatisierungsunterstützung optimieren Sie Ihr Netzwerk, ohne dass Sie sich durch die Flut von irrelevanten Informationen kämpfen zu müssen.

InfoGuard, wenn es um die Sicherheit im Healthcare-Umfeld geht

Wenn das Netzwerk im Gesundheitswesen nicht mit der Digitalisierung schritthalten kann, können dringend notwendige Entscheide nicht in Echtzeit getroffen werden. Wenn sie darüber hinaus unzureichend geschützt ist, können Krankenhaus-Informationssysteme, Praxisverwaltungssysteme oder Kontrollsysteme für medizinische Geräte eine offene Tür für Cyberkriminelle darstellen. Cyberangriffe eine reale Gefahr und eine Bedrohung für die öffentliche Gesundheit. Gerne zeigen wir Ihnen die Möglichkeiten von Aruba ESP im Detail auf und unterstützen Sie in allen Fragen der Cybersicherheit. Haben Sie Fragen?


Besuchen Sie uns an der «Information Security in Healthcare – Conference» vom 21. September 2021 in Cham. Zusammen mit unseren Partnern Aruba, Juniper und Vectra zeigen wir Ihnen auf, wie Sie die Digitalisierung mit all ihren Herausforderungen mit Sicherheit meistern können.

 

 

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1 Der «Edge» ist definiert als der Ort, an dem sich Menschen, Geräte und Dinge mit der digitalen Welt verbinden. Es ist der Ort, wo Dienstleister im Gesundheitswesen mit ihren Kunden zusammenarbeiten, wo Hersteller Produkte entwickeln und wo Ärzte/Pflegekräfte mit ihren Patienten interagieren.